Die Bezeichnung Mesner (auch Messner, Messmer) ist vor allem im österreichischen Sprachgebrauch beheimatet. Bekannter ist diese Tätigkeit unter den Begriffen Küster oder Sakristan – diese beiden Namen erklären die Tätigkeit auch etwas genauer, stammt doch das Wort Küster vom lateinischen „custos“ „Wächter“ ab bzw. beschreibt „Sakristan“ den Hauptwirkungsbereich des Mesners: die Sakristei.

 

Die Hauptaufgaben des Mesners (zumindest in Pradl) sind das Vorbereiten der heiligen Messe, sowie das „Herrichten des Altares“ zu den Hochfesten; wie zum Besipiel: das Aufstellen der Christbäume, das Einbauen des Ostergrabes, teilweises Übersiedeln des Kircheninventars ins Jugendheim für die Feldmesse vor der Fronleichnamsprozession. Es gibt aber auch andere fixe mesnerische Tätigkeiten im Laufe eines Jahres: Bereitstellen der Asche, Nachbestücken der Blasius-Segenskerzen, Auflegen der Teppiche als Schmutzfänger in den Seitengängen, Schneeräumung vor den Eingangsportalen, …

 

Zusätzlich liegt in Pradl ein Hauptaugenmerk auf der 1992 eingebauten Beleuchtung mit über 150 Leuchtmitteln, deren einwandfreies Funktionieren dem wunderschönen Kirchenraum sein besonderes Flair verleiht. Das Erledigen dieser Tätigkeiten gelingt in Pradl vor allem mit der großartigen Unterstützung durch ältere und ehemalige Ministranten. Nachdem Pradl keinen Hauptberuflichen Mesner angestellt hat, wird die Betreuung der Wochentagsmessen von einem eigenen Mesner übernommen. In den Jahren ab 1994 hat sich die Anzahl der zu betreuenden Messen von 12 /Woche auf 8/Woche reduziert, wodurch die Tätigkeit des Mesners wesentlich entspannter wurde.

 

Die letzten Mesner in Pradl waren:

 

Karl Strickner bis 1953

Josef Ilmer 1953 bis 1986  (33 Jahre)

Karl Spörr 1987 bis 1994 (7 Jahre)

Bernhard Stepanek 1994 bis 2016 (22 Jahre)

Philip Groß seit 2016

 

Text von Bernhard Stepanek


Mesner

Philipp Groß

 

philippgross@outlook.at

+43 664 1740096