Schaute man auf die Frontfassade der Kirche, so fiel bis 2014 eine leere Nische unter dem Giebel auf. Architekt Josef Schmitz hatte hier auf seinen Plänen 1905 eine sitzende Madonna mit Kind vorgeschlagen, handelt es sich doch bei der Pradler Kirche um eine Marienkirche. Eine solche Darstellung ist aber nie zur Ausführung gelangt. Es fehlte am Geld. Auf den Kirchenbau folgten wirtschaftliche Krisenzeiten und die beiden Weltkriege.
Bildhauer Walter Kuenz wurde beauftragt, eine Marienstatue zu schaffen. Es sollte nicht einfach eine Nachbildung einer romanischen Madonna sein, sondern ein Kunstwerk der heutigen Zeit. Die Figur wurde aus Marmor „Portugallo Rosso“ gehauen, hat eine Höhe von etwa zwei Metern und ein Gewicht von 1250 kg. Das fertige Kunstwerk wurde am 24. November 2014 emporgezogen und in der Nische befestigt.
Wer sich an den Kosten der neuen Marienstatue beteiligen möchte, findet hier die Spendenkonten der Kirche. Danke!
Walter Kuenz
geboren 1957 in Martell/Südtirol - 1972-1976 Fachschule für Holzbildhauerei in Gröden - 1976 Aufnahmeprüfung an der Akademie der Bildenden Künste in Wien - Studium, Fachrichtung Bildhauerei bei den Professoren Avramidis und Gironcoli - 1982 Abschlussdiplom mit Auszeichnung - Würdigungspreis des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung - Weitere Preise an der Akademie - 1979 Silberner Fügerpreis - 1980 Goldener Fügerpreis - Lehrtätigkeit an der Marmorfachschule in Laas - seit 1983 bildnerische Tätigkeit als freischaffender Künstler in eigenem Atelier in Martell - Aufträge in privatem und öffentlichem Bereich, Ausstellungen - Zahlreiche sakrale Kunstwerke in Südtiroler Kirchen, vor allem Volksaltäre und Ambonen - Denkmäler auf öffentlichen Plätzen und Friedhöfen aus Bronze, Stein, Holz und anderen Materialien.